Die Lourdes-Darstellung in Stöckach
Wann entstand die Grotte?

Die Lage der Grotte an der Nordseite der Kirche. Wer weiß etwas über ­ihre Entstehung? | Foto: Uwe Rahner
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  • Die Lage der Grotte an der Nordseite der Kirche. Wer weiß etwas über ­ihre Entstehung?
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Im August 2022 erhielt die Pfarrei Stöckach-Forth anlässlich einer Goldenen Hochzeit eine Spende für den Blumenschmuck an der Lourdesgrotte in Stöckach. Bei der Suche nach der besten Verwendung stellte sich heraus, dass die Madonna und die Bernadette ziemlich verwittert waren.

Von Januar bis März wurden beide Figuren in einer Restauratorenwerkstatt in Erlangen saniert. Die Statuen aus Serienproduktion sind zwar kunsthistorisch nicht von herausragender Bedeutung, aber als alte, kunstvoll gearbeitete Schmuckstücke haben sie für die Pfarrei einen ideellen Wert.

Nach der Reinigung und dem Aufbringen einer Schutzschicht sind der Rosenkranz und das goldene Kreuz der Madonna wieder gut zu erkennen und die Bernadette erstrahlt wieder fleckenlos mit gesundem Teint in kräftigen Farben.

Die Marienverehrung, die unbefleckte Empfängnis Mariens (die sich auf ihre eigene Geburt, frei von der Erbsünde, bezieht), die Marienerscheinungen in Lourdes und die dort registrierten Wunderheilungen waren und sind auch in der katholischen Kirche nicht unumstritten. Alles eine Frage des Glaubens. Und der kann, auch wenn er klein ist, Berge versetzen: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein“ (Mt 17, 20). Allerdings ist die Fähigkeit, Berge zu versetzen, nicht alles: „Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts“ (Kor 13,2).

Wann entstand die Stöckacher Lourdes-Grotte?

Spannend ist die Frage, wann die Lourdes-Grotte in Stöckach entstanden ist – und derzeit sogar unbeantwortet. Bei der Pfarrei liegen darüber keine Informationen vor. Im Buch „Rund um Sankt Ägidius Stöckach – Geschichtsbuch des oberen Schwabachtales“ von Wilhelm Held und Adolf Schrenk von 1979 ist die Lourdesgrotte abgebildet und erwähnt, aber ihre Entstehung nicht beschrieben. Der Ostchor der Kirche wurde um 1430 errichtet, das Langhaus und der viergeschossige Kirchturm 1517. Die Dachform mit Schieferdeckung erhielt der Turm erst 1895. Von 2002 bis 2008 wurde die Fassade konservatorisch behandelt, die Dachkonstruktion teilweise erneuert sowie Wände und Decken neu bemalt.

Auf die Frage nach der Grotte bedauert der langjährige Zeitungsberichterstatter Rolf Riedel, mit inzwischen 87 Jahren reich an Erfahrung und Wissen: Er habe leider keine Kenntnis über den Anbau. Vielleicht wisse der verdiente Messdiener Wolfgang Riegler etwas – doch der muss ebenfalls passen.Auch die Nachfrage der Redaktion bei Jutta Spiegel aus Forth brachte keine Erkenntnis über die Entstehung der Lourdes-Grotte. Die rührige 80-Jährige ging in der Kindheit zu Fuß nach Stöckach zum Gottesdienst und hatte dem wochenblatt vor einiger Zeit ein Gedicht zukommen lassen, das am Ende dieses Beitrags abgedruckt ist. Ihre Mutter hätte bestimmt etwas gewusst, vermutet sie, aber die ist schon verstorben.

Maiandacht vor der Kirche

Am Pfingstsamstag, 27. Mai, um 14 Uhr will die Pfarrei eine Maiandacht vor der Lourdes-Grotte feiern, musikalisch umrahmt vom Bläserchor Stöckach-Forth. Danach gibt es Kaffee und Kuchen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Die Lage der Grotte an der Nordseite der Kirche. Wer weiß etwas über ­ihre Entstehung? | Foto: Uwe Rahner
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Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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