Engagierte "Kerwa Kids" in Dachstadt
Kleines Dorf - großartiger Nachwuchs

- Geschafft! - Die Dachstadter Kerwa-Kids haben ihren Baum am Kirchweih-Sonntag ausgetanzt, musikalisch unterstützt von Harald Zeißler.
- Foto: Carina Peipert
- hochgeladen von Christiane Behringer
45 Jahre lang gibt es nun die "Burschenschaft Dachstadt" und das haben die Jungs mit der diesjährigen Kirchweih auch ordentlich gefeiert. In 5 Jahren soll das 50. Jubiläum noch größer gefeiert werden und dafür braucht man dann natürlich besonders viele Burschen und Helfer. Was in manchen Orten schon länger gemacht wird und Abhilfe schaffen kann, ist in Dachstadt noch eine relativ junge Tradition: die Kinderkirchweih. Die "Kerwa Kids" nehmen ihre Sache bei allem Spaß durchaus ernst, sie haben ihre eigenen Shirts, ihren eigenen Kirchweihbaum und tanzen den selbstverständlich auch selber aus. Auch wenn beim Aufstellen sicherheitshalber die Erwachsenen ein wenig unterstützen und es Limo statt Bier gibt: die Kirchweihlieder singen die Kids schon wie die Großen. Die erwachsenen Burschen freue sich sehr über den engagierten Burschenschafts-Nachwuchs für die Zukunft. In einer Zeit, in der man der "Generation Z" oft fehlendes Interesse an ehrenamtlichen Tätigkeiten vorwirft, ist das eine tolle Sache. Und "Tätigkeiten" gibt es bei einer Zeltkirchweih in Mengen: vom Zeltauf- und -abbau, über den Schankdienst bis hin zur Toilettenreinigung - alles muss von den Veranstaltern gestemmt werden.
Die Kerwa Kids spannen natürlich auch ihre Eltern ein, schließlich wollen sie mit möglichst vielen Gästen (die sich ganz gut mit dem von den Eltern angebotenen Kuchen und Kaffee anlocken lassen) beweisen, dass sie schon einen wichtigen Beitrag zu der Veranstaltung leisten. Familien, die neu in ein Dorf ziehen, finden oft keinen richtigen Zugang zur Kirchweih, beziehungsweise den "Burschenschaften", weil da eben nur ledige junge Männer voll mitmachen können, manchmal gerade noch die "Kerwa-Madla" (mit Einschränkungen). Oft ist es deshalb so, dass "Zugezogene" die Kirchweih für eine reine Sauf-Veranstaltung halten und solchen Veranstaltungen grundsätzlich fernbleiben - wodurch sie leider auch nie die "andere Seite" kennenlernen. Was man als Außenstehender oft gar nicht sieht: so eine Veranstaltung sorgt nicht nur für Unterhaltung vor Ort, sondern bringt (und hält) eine Dorfgemeinschaft besonders auch dadurch zusammen, dass eben alle "zammhelfen". Wenn Mama oder Papa die Kerwa Kids unterstützen, ist die ganze Familie quasi automatisch integriert und die Kinder wachsen in die Traditionen hinein, auch wenn die Eltern das selbst (noch) nicht kannten. Also insgesamt eine richtig tolle Sache.






Autor:Christiane Behringer aus Igensdorf |
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