Hilfe für Gehörlose Kinder in Nepal
CoIN – Cochlea Implantate Nepal e.V.

Gehörlose Kinder im Hostel in Nepal | Foto: CoIN e.V.
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Nepal..., da denkt man an ein fernes Land am Himalaya, zwischen Indien und China, an Urlaub, an Trekkingtouren, an eine überwältigend großartige Natur mit einigen (so Mt. Everest) der weltweit höchsten Berge.
Der Besucher sieht aber auch bittere Armut, große Not und zahlreiche taubstumme Menschen, darunter viele Kinder. Sie haben kaum Aussichten für die Zukunft, auf eine Ausbildung, auf einen Beruf.
Was ist der Grund für die Taubheit und deshalb auch mangelndes Sprachvermögen?

Es gibt im wesentlichen zwei Ursachen: Vererbung und Erkrankung.

  • Es heirateten zu viele zu nah verwandte Frauen und Männer. In den oft sehr weit abgelegenen kleinen Dörfern ist war anders kaum möglich. Die Folgen treten nach vier oder fünf Generationen später auf.
  • Und wenn ein Kind eine Ohrenentzündung hat und der nächste Arzt mehrere Tagesreisen entfernt ist - dann kommt eine Behandlung zu spät und das Gehörist geschädigt. Eine Entzündung, die in Deutschland gut behandlbar ist, kommt dort einer Katastrophegleich.

Auf einer Trekkingtour faßte Heinrich Ferschmann den Entschluss, etwas tun zu wollen. Kindern, deren Hörnerv noch intakt ist, kann nämlich durch eine Operation und viel Sprachtraining geholfen werden: Es wird ein Implantat durch eine Operation in das Ohr eingesetzt, das den Nerv stimuliert. Und dann muss das Gehirn lernen, die ungewohnten Signale in Sprache zu "übersetzen". Diese logopädische Betreuung dauert bis zu 4 Jahre.Also wurde der Verein "Coin e.V." gegründet, mit Sitz in Heroldsberg.

Der Verein hat rund 200 Mitglieder und finanziert seine Tätigkeit durch die Beiträge der Mitglieder und durch Spenden. Spenden werden dringend gebraucht, denn eine Behandlung - Operation und Nachsorge - kostet 17.000 Euro. Bis jetzt kann der Verein 23 Operationen verbuchen. Für jedes Kind ein lebensentscheidender Erfolg!Der Verein fördert auch den Besuch einer Taubstummenschule.

Bei einigen Besuchen in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, informierte sich der Vorstand darüber, was alles für die Schule und ein Wohnheim für Kinder von außerhalb, gebraucht würde. Gebraucht wurde alles, weil es an allem fehlte: Bücher (auf Englisch), Hefte, Stifte, Bettgestelle, Matratzen, Decken - ja selbst ein Regal (!), in das die Kinder Kleidungsstücke und Schulmaterial ablegen können.
Der letzte Besuch fand Ende 2019 statt. Drei Mitglieder des Vorstandes, Heinrich Ferschmann aus Heroldsberg, Monika Bentz und Bernhard Kollischan aus Kalchreuth vergewisserten sich in Kathmandu, daß die Aufwendungen des Vereins richtig "ankommen". Und sie führten Gespräche über die weitere Arbeit.

Übrigens:
Die Kosten für die Besuche in Nepal werden von den Vorständen privatgetragen und nicht aus der Vereinskasse gezahlt.
Weitere Infos auf der Vereins-Internetseite. Dort erfährt man auch, wohin man spenden kann (es gibt eine Bescheinigung), oder wie man Mitglied werden kann. (Text von Wolf Richter)

www.coin-ev.de

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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