Lückenschluss in Heroldsberg
Wichtiger Fuß- und Radweg

- Countdown: Alberto Mercanti (Nordgrün Nürnberg Garten- und Landschaftsbau), Theresa Fraebel (a2 Landschaftsarchitekten), Bürgermeister Jan König und Architekt Thomas Pfülb (Fachbereichsleitung Technik und Versorgung der Gemeinde).
- Foto: Uwe Rahner
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Im Juli 2024 berichtete das wochenblatt von einem „Durchbruch” im Heroldsberger Fuß- und Radwegenetz: 21 Jahre nach dem Beschluss eines Grünordnungsplans, der unter anderem einen Fuß- und Radweg zwischen Kirchenweg und Lange Gasse skizzierte, waren die Grundstücksverhältnisse geklärt für eine Umsetzung dieser wichtigen Verbindung. Sie ermöglicht die Durchquerung des Ortes durchs Gründlachtal, ohne auf die Hauptstraße oder den Oberen Markt ausweichen zu müssen. Damit wird nicht zuletzt für Kinder und Jugendliche das Schlossbad besser und sicherer erreichbar.
Am Freitag, 4. Juli, wurde der neue Weg nach viereinhalb Monaten Bauzeit offiziell für die Öffentlichkeit freigegeben als „eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Gemeinde”, so Bürgermeister Jan König. Die Umsetzung sei komplizierter gewesen als noch vor 22 Jahren durch neue Auflagen hinsichtlich Überschwemmungsgebiet und Barrierefreiheit. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 500.000 €, die Gesamtkosten auf ca. 600.000 €, gefördert im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms des Freistaats Bayern in Höhe von 60 Prozent.

- Feierliche Verkehrsfreigabe mit der Radlergruppe des Seniorenbüros, Marktgemeinderatsmitgliedern, beteiligten Fachleuten sowie Bürgerinnen und Bürgern.
- Foto: Uwe Rahner
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Der nachts dimmbar beleuchtete Wegabschnitt ist etwa 170 Meter lang und den Platzverhältnissen entsprechend zwischen 3,30 bis 4,30 Meter breit, mit eigenen Bereichen für Fußgänger und Radfahrer. Um vorhandene Großbäume zu erhalten, wurden „Wurzelbrücken” verbaut und als Ersatz für nicht mehr zu erhaltenden Eschen-Wildaufwuchs zahlreiche Ersatzpflanzungen vorgenommen. Das Oberflächenwasser versickert in den Randbereichen und in wasserdurchlässigen Belägen.
Von einem von der Schlossbadwiese abgetrennten, 450 qm großen neu gestalteten Aufenthaltsplatz aus ist die ansprechende Sichtbeziehung zum historischen Ensemble mit St. Matthäus-Kirche und den Schlössern geschaffen.
Zu viel Einblick in die Liegeflächen?
Zur Schlossbadwiese hin werden Platz und Weg durch einen Holzzaun aus Lärchenholz eingerahmt, der mit Stauden und Kletterpflanzen begrünt wurde. Den Wegfall des vorher üppigen Grüns als Begrenzung der Liegewiese bedauerte am Rande der Veranstaltung Werner Stimpfle. Die Freude über den neuen Radweg sieht er getrübt durch den „weitgehend ungehinderten Einblick” in das Bad und kritisiert den Verlust der geschützten Intimität der Badegäste und des vor Blicken geschützten Ruhebereichs.
Im Gespräch vor Ort verwies Bürgermeister Jan König auf die Kompetenz der Planer von a2 Landschaftsarchitekten und der bautechnischen Abteilung der Gemeinde sowie der Garten- und Landschaftsbauer der Firma Nordgrün. Zum einen müsse man im Freibad immer auch mit Blicken anderer Besucher rechnen, zum anderen werde die aktuell noch dezente Begrünung sehr bald dichter und höher wachsen und in absehbarer Zeit für deutlich mehr Diskretion sorgen.
Ausschließlich Lob und Dank überbrachte die Radlergruppe des Seniorenbüros, für die Renate Ringler ein eigens verfasstes Gedicht vortrug.
Noch schneller als mit dem Bewuchs geht es mit der endgültigen Fertigstellung an der Überleitung des Radwegs zur Langen Gasse. Hier werden nach Beendigung der Badesaison ab Mitte September noch Anpassungen vorgenommen und eine Straßenverengung errichtet.


Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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