Rückblick 2019
Tscheche Veselý siegt in Eckental

Erstmals gewann im letzten Jahr ein Tscheche das Turnier.
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Unzählige Dreisatzmatches, bis zu 15 Spiele an einem Tag, Einlass-Stop am Feiertag: Am Ende einer turbulenten Woche konnte sich erstmals in der 23-jährigen Geschichte des Challengerturniers in Eckental ein tschechischer Tennisprofi in die Siegerliste der Einzelkonkurrenz eintragen. Aufschlagkönig Jiří Veselý setzte sich im Finale mit 6:4/4:6/6:3 gegen den starken Belgier Steve Darcis durch, der sein letztes Spiel auf der Challengertour bestritt. Im Doppel gewannen Ken Skupski/John-Patrick Smith gegen Roman Jebavy/Sander Arends mit 7:6/6:4.

Es war der krönende Schlussakord der Internationalen Deutschen Hallenmeisterschaften in Eckental: Während Veselý die meisten Asse des Turniers schlug (81), begeisterte Darcis, Eckental-Champion von 2016, die Fans mit seiner gewohnt variablen Spielweise. Ein Duell der Gegensätze, das der in Deutschland aufgewachsene Veselý, ehemalige Nummer 35 der Weltrangliste, nicht unverdient für sich entschied und nun wieder an den Top 100 kratzt (ATP 104). Nebenbei besserte Veselý sein Konto mit 6.190 Euro auf.

Beide Spieler hatten in den Runden zuvor heikle Momente zu überstehen. Der 26-Jährige Veselý musste gegen Botic van de Zandschulp und Evgeny Karlovskiy über die volle Distanz, sein 35 Jahre alter Kontrahent bezwang den topgesetzten Polen Kamil Majchrzak und Illya Marchenko jeweils nach Satzrückstand, bevor er die Halbfinalpartie gegen den angeschlagenen Südafrikaner Lloyd Harris souverän für sich entschied.

Von den 13 deutschen Startern im Einzel-Hauptfeld erreichte Peter Gojowczyk die Runde der letzten acht. Dort verlor der Münchner in drei Durchgängen gegen den Russen Karlovskiy. Der Kölsche Jung Oscar Otte war im Achtelfinale knapp gegen Harris ausgeschieden. In der Doppelkonkurrenz spielten sich die Deutschen Daniel Masur (mit Ruben Bemelmans) und Andre Begemann (mit Florin Mergea) bis in das Semifinale.

Auf die tolle Stimmung in der Halle hatten die teils frühen Niederlagen der deutschen Akteure allerdings keinen Einfluss. „Extrem gut“ nannte Turnierdirektor Marcus Slany die Besucherresonanz. Dabei erfüllte sich die Hoffnung der Organisatoren auf lange, spektakuläre Ballwechsel – wohl auch durch den im Mai verlegten, etwas langsameren Teppichboden. „Der neue Untergrund kam bei den Profis und dem Supervisor der ATP sehr gut an“, betonte Slany.
Sein Dank richtete sich an die weit über 100 ehrenamtlichen Helfern, die einmal mehr „das Unmögliche möglich“ machten. Speziell bei der Bereitstellung von Trainingsplätzen und Hotelunterkünften für die Spieler sei das Turnier aufgrund des neuen Modus mit einem 64er Hauptfeld an seine Grenzen gelangt.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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