Vorbericht Challenger Eckental
Rekordpreisgeld für hochkarätiges Teilnehmerfeld

Der Münchner Peter Gojowczyk ist der bestplatzierteste Deutsche im 32er-Feld in Eckental. Im Vorjahr erreichte er das Viertelfinale im House of Sports.
 | Foto: Bertram Wagner
  • Der Münchner Peter Gojowczyk ist der bestplatzierteste Deutsche im 32er-Feld in Eckental. Im Vorjahr erreichte er das Viertelfinale im House of Sports.
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Auf den ersten Blick fast schon ein bisschen verrückt in der Corona-Zeit, aber doch wahr: Das fränkische „Tennis-Mekka“ Eckental erlebte bereits vor dem ersten Aufschlag am Samstag (Qualifikationsturnier, ab Montag Hauptfeld) ein kleines Tennis-Wunder oder gar einen „Ritterschlag“. Die Internationalen Deutschen Hallenmeisterschaften wurden seitens der ATP hoch gehoben in die „Kategorie 100“ (statt 80), was im Klartext bedeutet, dass ein Rekordpreisgeld von exakt 88 520 Euro ausgespielt wird, fast doppelt so viel 2019.

Dass eine derart immense Preisgelderhöhung ein hochkarätiges Teilnehmerfeld anzieht, ist nicht verwunderlich. Drei Top-100-Spieler reisen nach Franken an: Ricardas Berankis (ATP 65, 30 Jahre, 13 Titel) steht dabei auf der Top-Position, gefolgt vom Österreicher Dennis Novak (ATP 94) und als Dritter im Bunde Finne Emil Ruusuvuori (ATP 98, vier Titel 2019). Die Nr. 1 aus Litauen ist seit 13 Jahren im Profi-geschäft, erspielte sich dabei ein Preisgeld von über 3 000 000 Euro und hatte sein bisheriges Karriere-Hoch auf Position 50. Beim vor kurzem ausgetragenen Grand Slam Turnier, den French Open in Paris, wollte es der Spielplan so, dass er bereits in der zweiten auf den übermächtigen Novak Djokovic traf und nach drei glatten Sätzen die Koffer packen musste.

Kamil Majchrzak (ATP 105), Alexei Popyrin (ATP 108) und Evgeny Donskoy (ATP 121) gehörten ebenfalls bereits dem „Hunderter“-Club an und wollen dahin wieder zurück. Mit dabei ist auch der Eckental-Gewinner von vor zwei Jahren, der Franzose Antoine Hoang (ATP 130). Vom Namen her sticht der US-Amerikaner Sebastian Korda (ATP 131) ins Auge. Der Sohn des tschechischen früheren Australian-Open-Siegers Petr Korda spielte sich vor kurzem bei den French Open bis in die Runde 4 (Achtelfinale), wo er an Rafael Nadal scheiterte.

Ein Geheimtipp für Eckental 2020?

Aber auch deutsche Asse können ein gewichtiges Wort beim Kampf um das hohe Preisgeld mitreden: Peter Gojowczyk (ATP 132, fünf Challenger-Siege, Highlight 2017 Turniersieger in Metz bei einem 250er-Turnier), Oscar Otte (ATP 142), Yannick Maden (ATP 161) und Publikumsliebling Dustin Brown (ATP 163), der 2014 und 2015 zweimal Rafael Nadal bezwang. Brown ist Stammgast in Mittelfranken, der extrovertierte 35-Jährige mit der markanten Rastafrisur hat hier eine große Fan-Gemeinde, die ihm heuer online die Daumen drücken wird. Insgesamt 27 Siege (Einzel und Doppel) auf der Challenger Tour sprechen eine deutliche Sprache. Der verdiente Lohn: Knapp unter 3 000 000 Euro liegt seine Preisgeldsumme. Ein Einzel-Turniererfolg im House of Sports fehlt ihm noch in seiner umfangreichen Sammlung, 2013 gewann er mit Philipp Marx die Doppelkonkurrenz.

Bleibt die Tennis-Frage der kommenden Woche: Gibt es nach Maximilian Marterer 2017 wieder einen deutschen Titelträger oder behält zum dritten Mal in Folge die starke ausländische Konkurrenz die Oberhand?

Alle Spiele werden in diesem Jahr per Livestream übertragen. Hier geht es zum Live-Stream. 

Bertram Wagner 

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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