Kalchreuther erfüllt sich einen Kindheitstraum
Vier Alpakas im Freigehege

Die vier Alpakas sehen nach der Schur etwas nackt aus. Das ändert sich aber schon bald, wenn das lockige Fell nachwächst. | Foto: Ernst Bayerlein
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  • Die vier Alpakas sehen nach der Schur etwas nackt aus. Das ändert sich aber schon bald, wenn das lockige Fell nachwächst.
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Einen Kindheitstraum erfüllte sich der Kalchreuther Martin Böhm als er anfangs März von einer Züchterin bei Rothenburg o.d.T. vier Alpakas abholte und in ein eigenes 3.000 Quadratmeter großen Freigehege an der Straße nach Weiher brachte. Vorher sammelte er nähere Informationen zur Haltung der Tiere, die ursprünglich vor allem in Peru (Südamerika) beheimatet sind, säte eine Wiese an und baute einen Stall sowie eine Umzäunung. Als Landwirt kann er die Tiere ohne weitere Genehmigung halten. Voraussetzung ist eine artgerechte Haltung nach Maßgabe des Tierschutzgesetzes.

Der Kalchreuther Bürgermeister Herbert Saft besuchte Martin Böhm und seine Alpakas und nahm erfreut einen Scheck für die Kindergärten entgegen. | Foto: Ernst Bayerlein
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Auch Bürgermeister Saft schaute vorbei

Bisher waren das Gehege und die vier Alpakas, sie heißen Bianca, Honey, Mozart und Merkur, ein Geheimtipp vor allem für Familien, jetzt kam auch Bürgermeister Herbert Saft um sich die Tiere näher anzusehen. Sie haben sich offensichtlich gut eingelebt und schauen die Besucher mit ihren großen Kulleraugen treuherzig und neugierig an. Alpakas werden vor allem ihrer Wolle wegen gehalten, nach einer Schur sehen die Alpakas noch etwas nackig aus, aber das ändert sich bald wieder meinte Martin Böhm. Alpakas gehören zur Familie der Kamele, sie haben relativ langgestreckte, schlanke Beine, einen dünnen Hals und einen kleinen, dreieckigen Kopf. Sie sind etwas kleiner als Lamas und erreichen eine Widerristhöhe von etwa 80 bis 100 Zentimetern und ein Gewicht von 55 bis 65 Kilogramm. Die Lebenserwartung eines Alpakas liegt zwischen 20 und 25 Jahren.

Bitte nicht füttern!

Alpakas sind Herdentiere und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Martin Böhm weist ausdrücklich auf einem Schild darauf hin dass die Tiere nicht gefüttert werden dürfen, er selber sorgt für ausreichend Futter und Nährstoffe.Die Tiere werden in der Regel einmal im Jahr geschoren. Die Rohwolle, der Ertrag pro Tier liegt bei drei bis sechs Kilogramm, kann zu hochwertigen Alpakagarn verarbeitet werden. Die Tiere sind das ganze Jahr im Freien, Kälte und Hitze machen ihnen nichts aus und zur Not gibt es das Stallgebäude und auch eine Wasserstelle.
Begonnen hat der Kindheitstraum von Martin Böhm mit zwei Plüsch-Alpakas und er fing schon vor langer Zeit an, sich über Alpakas zu informieren. Später erfolgte die erste Kontaktaufnahme zu Züchtern und Halter, in Deutschland werden etwa 2000 Tiere gehalten, meistens als Hobby, oft für die Züchtung oder wegen der Wolle. Alpakas werden öfter auch wegen ihres ruhigen und friedlichen Charakters in einer tiergestützten Therapie eingesetzt. Darüber macht sich Martin Böhm keine Gedanken. Er freut sich einfach, wenn Kinder vorbeikommen und interessiert die Tiere beobachten. An einer nebenstehenden Gerätehalle gibt es eine Spendenbox für Heu und Mineralfutter. Die Hälfte der Spende geht an den Kindergarten und an die Grundschule in Kalchreuth. So kam schon ein erster Betrag von 200 Euro zusammen, der über die Gemeinde in nächster Zeit an die Kinderhäuser weitergegeben wird.

Ernst Bayerlein

Die vier Alpakas sehen nach der Schur etwas nackt aus. Das ändert sich aber schon bald, wenn das lockige Fell nachwächst. | Foto: Ernst Bayerlein
Der Kalchreuther Bürgermeister Herbert Saft besuchte Martin Böhm und seine Alpakas und nahm erfreut einen Scheck für die Kindergärten entgegen. | Foto: Ernst Bayerlein
Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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