MGV 1848 Kalchreuth
175 Jahre Zusammenhalt

Die Vorstandschaft, allesamt langjährige Sänger und prägende Charaktere, vor den Bildern der Vereinsveteranen: Konrad Müller (li.) an der Spitze, Stellvertreter und Gruppenvorsitzender der Sängergruppe Schwabachgrund Hansjörg Förster (re.), Schriftführer Erwin Schweiger (2. v. re.) und Kassenwart Klaus Wagner. | Foto: Georg Heck
  • Die Vorstandschaft, allesamt langjährige Sänger und prägende Charaktere, vor den Bildern der Vereinsveteranen: Konrad Müller (li.) an der Spitze, Stellvertreter und Gruppenvorsitzender der Sängergruppe Schwabachgrund Hansjörg Förster (re.), Schriftführer Erwin Schweiger (2. v. re.) und Kassenwart Klaus Wagner.
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„Zeit zum Jubeln und Singen“ für Kalchreuths ältesten Verein

Seit jeher verbindet die Kalchreuther Sänger die Devise „Singen macht glücklich“, die zugleich auch Werbebotschaft ist. Tugenden wie aktives Vereinsleben, Zusammenhalt, Kameradschaft und Geselligkeit in der Gemeinschaft sind gerade in Krisenzeiten wichtig und wertvoll – entgegen anderer Modetrends, so der Standpunkt der Vorstandschaft.
Der Gesangverein hat ein stolzes Alter, der Gesang hat 175 Jahre verbunden und soll es doch weiter tun. Das ist für die Kalchreuther Sänger Anlass, mit der Tradition zu wuchern. Dabei geht es nicht nur um 175 Jahre Vereinsgeschichte, sondern auch um Kultur- und Gemeindegeschichte, da der MGV der älteste Verein Kalchreuths ist.
In der Vereinschronik steht: „1848 fand sich auch in Kalchreuth ein Kreis von Männern, die einen Gesangverein gründeten“. Leider gibt es kein Protokoll einer ersten Versammlung. Allerdings sind die Namen der 21 Gründungsmitglieder bis heute überliefert. „Durch deren Idealismus und die Liebe zum Gesang blühte und gedieh der Verein und wurde im gesamten Dorf geachtet“, so der weitere Wortlaut. In den 70er und 80er Jahren war der Männerchor mit bis zu 50 Sängern äußerst stimmgewaltig, da wurde Kalchreuth in der Tageszeitung des Öfteren als das „Singende Dorf“ bezeichnet. Dieser Begriff gründete auch auf der Tradition mit drei Gesangvereinen die es einstmals im Kernort gab.
Als „die Masl“, vom Namen des Vereinslokals Gasthof Meisel herrührend, ist der Männerchor im „alten“ Dorf ein Begriff. Im Probenraum, dem Wappenzimmer, hängen zwei große Bildertafeln mit den Sänger-Vorfahren, oft generationsübergreifend von 1910 und 1958, die in Ehren gehalten werden.

Hobbysänger gesucht: Auf zur Schnupper-Singstunde!

„Wir sind Kalchreuths ältester Verein und im Dorf sollte eigentlich jeder wissen, dass der Männergesangverein 1848 sein 175-jähriges Bestehen feiert“, betont Vorstand Konrad Müller. Im Hinblick auf das Jubiläum wirbt der Verein jetzt intensiv um neue Mitglieder, vor allem aber um Sänger aus allen Generationen.
Man will „ansteckende Begeisterung entfachen, aktiv zu singen und weiterzubestehen“. Leider ist der Fortbestand des Männerchors durch die Altersstruktur gefährdet. Bei den Proben und Auftritten personell am unteren Limit, schwingt das „Herzblut des alten Kalchreuther Sängerherzes“ mit.
Deswegen sieht die Vorstandschaft das außergewöhnliche Jubiläum als große Chance, das bei manchen Neubürgern noch unbekannte Sing-Angebot in die Öffentlichkeit zu transportieren und den MGV im Ort wieder bekannter zu machen: „Viele Männer wissen gar nicht, wie bereichernd das Singen ist. Auch für ehemalige Sänger ist jetzt eine gute Gelegenheit, wieder in den Chor einzusteigen“.
Mit Udo Reinhard hat man einen erfahrenen und hoch qualifizierten Chorleiter, der es versteht, die Sänger zu großen Leistungen zu motivieren. Auch ohne große musikalische Vorkenntnisse kann jeder einsteigen, ohne Hemmungen oder Einzel-Vorsingen, egal ob in Kalchreuth aufgewachsen oder zugezogen. Hier sind alle reine Hobby-Sänger, nur die Freude am Gesang zählt: „Einfach vorbeikommen und reinschnuppern!“
Gesungen wird jeden Dienstag von 20 bis 21.30 Uhr, ohne weitere Verpflichtung. Näheres ist bei jedem aktiven Sänger zu erfahren, oder unter Telefon 0911-518 7208.
Zuversicht im Jubiläumsjahr
Trotz aktuell kleiner Besetzung ist der Kreis der Sänger geprägt von harmonischem Sinn – nicht nur sängerisch. Mit einem enormen Elan richtet sich der Blick mit Mut und Hoffnung nach vorne: „Wir möchten mit unserem Chorleiter Udo Reinhart auf dem aufbauen was wir bisher erreicht haben“, so Vorstand Konny Müller.

Kulturhistorie wird gefeiert

Das Jubiläum soll im Herbst am Samstag, 14. Oktober, dem Anlass entsprechend mit einem Festabend in der Kalchreuther Schulturnhalle gefeiert werden. Mit fünf befreundeten Gastchören wird ein standesgemäßes Festsingen stattfinden. Im Jubiläumsjahr waren schon und sind auch noch weitere Auftritte geplant.
Georg Heck

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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