Lindelberg-Kulturhalle Igensdorf
Neustart mit 1,5 Mio.-Förderung

Freude über den erhofften und beachtlichen Förderbescheid: Stefan Popp (Fachbereichsleiter Bauverwaltung Markt Igensdorf), die beiden Projektsteuerer Manfred Hagen und Werner Adelhardt, Michael Hofmann (LEADER-Koordinator Oberfranken), Igensdorfs 1. Bürgermeister Edmund Ulm, Landrat Dr. Hermann Ulm und Marion Rossa-Schuster (LEADER-Managerin am Landratsamt Forchheim). | Foto: Uwe Rahner
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  • Freude über den erhofften und beachtlichen Förderbescheid: Stefan Popp (Fachbereichsleiter Bauverwaltung Markt Igensdorf), die beiden Projektsteuerer Manfred Hagen und Werner Adelhardt, Michael Hofmann (LEADER-Koordinator Oberfranken), Igensdorfs 1. Bürgermeister Edmund Ulm, Landrat Dr. Hermann Ulm und Marion Rossa-Schuster (LEADER-Managerin am Landratsamt Forchheim).
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Markt Igensdorf freut sich über Förderbescheid

Im Oktober 2021 kam Bewegung in die festgefahrene Sanierung der Lindelberg-Kulturhalle: Bei einer Klausurtagung des Marktgemeinderates in Klosterlangheim wurden Möglichkeiten, Zielsetzungen und Prioritäten für die Entwicklung der Marktgemeinde erörtert. Mit dabei war Michael Hofmann, zentraler Ansprechpartner für das europäische Förderprogramm LEADER, mit dem auch das Problemprojekt angesprochen wurde.

Vergangene Woche überbrachten Michael Hofmann und Marion Rossa-Schuster, LEADER-Managerin am Landratsamt Forchheim, offiziell den Zuwendungsbescheid über 1.534.129,63 Euro für Umbau und Umnutzung der Lindelberg-Kulturhalle. Mit 60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben wird das Projekt gefördert. Die Gesamtausgaben werden mit knapp 3,4 Millionen Euro brutto kalkuliert, davon sind über 2,5 Mio. Euro zuwendungsfähig.

Im Jahr 2015 ging die Gemeinde die Generalsanierung der Halle an und plante für 2016 und 2017 jeweils 600.000 Euro ein. Von 2017 bis 2019 stiegen die Kostenschätzungen von 2,74 Millionen Euro auf 5,87 Millionen Euro, woraufhin man einen Baustopp beschloss, nach Einsparpotenzialen suchte und die Wiederinbetriebnahme des Gastronomiebereichs sowie die künftige Nutzung hinterfragte. Bis zur Aufhebung des Baustopps per Ratsbeschluss vor gut einem Jahr hatte ein Arbeitskreis ein neues Nutzungskonzept für die Halle erarbeitet. Dieses wurde, mit Unterstützung der Gräfenberger Kultur- und Regionalmanagerin Julia Endres, zur Grundlage für den Förderantrag.

LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l‘Économie Rurale” (Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Im Landkreis Forchheim steuert die Aktionsgruppe „Kulturerlebnis Fränkische Schweiz” e.V. die lokale Entwicklungsstrategie für die Teilnahme an diesem EU-Förderprogramm

Ort für Kulturerlebnis mit überörtlicher Bedeutung

Mit Nutzungskonzept und Förderantrag gelang es der Gemeinde, die örtliche und überörtliche Bedeutung für das kulturelle Leben deutlich zu machen und diese beträchtliche Förderzusage zu erhalten.

Bei der offiziellen Übergabe dankte 1. Bürgermeister Edmund Ulm allen Beteiligten für die intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit. Dr. Hermann Ulm war nicht nur als Landrat, sondern als Vorsitzender der ehrenamtlichen LEADER-Aktionsgruppe (LAG) gekommen. Er betonte, dass die außergewöhnliche Höhe der Förderung für ein Einzelprojekt auch für die LAG Neuland sei. Mit der Projektbeschreibung habe man wohl genau die Richtlinien erfüllt: „Da haben sehr viele was davon”.

Das betonte auch Michael Hofmann: LEADER fördere nicht Bausteine, sondern das spätere Angebot. Die 40 Organisationen, die für das Nutzungskonzept ihren Bedarf beschrieben und beziffert haben, profitieren nach Fertigstellung von einem räumlichen Rundum-Angebot für Soziales, Kultur und Ehrenamt. Eine vergleichbare Halle mit 500 Stehplätzen und weiteren Räumen im Gebäude sei im südlichen Landkreis kaum zu finden. Zwar bleibe für die Gemeinde mit 1,9 Millionen Euro „eine ganz schöne Summe” selbst zu finanzieren, diese Investition halte er aber für gerechtfertigt. Hofmann dankte der Gemeinde für den Mut, sich zur überregionalen Ausstrahlung zu bekennen.

Sportlicher Endspurt bis Ende 2024

Die Förderung ist mit der Bedingung verbunden, dass das Projekt bis Ende 2024 abgeschlossen wird. Erst nach der termingerechten Fertigstellung können die zugesagten Fördergelder fließen.

Vor einer „sportlichen Herausforderung” sehen sich die Projektsteuerer Werner Adelhardt und Manfred Hagen. Die beiden Baufachleute unterstützen die Gemeinde bei der Zusammenarbeit mit Architekturbüro und Fachplanern sowie bei den nun anstehenden Ausschreibungen. Die Hülle der Halle mit Dach, Fassaden und Fenstern ist längst energetisch saniert und erneuert, jetzt geht es weiter mit Haustechnik und Innenausbau.

Die Lindelberghalle wurde von 1983 bis 1984 als Mehrzweckhalle auch für Sport mit angeschlossener Gastronomie errichtet. Nach einer Innensanierung 2008 wurde sie zur Veranstaltungshalle umgewidmet. Der Gebäudeteil der Gastronomie ist – entgegen der ursprünglichen Planung – aktuell nicht mehr Teil der Sanierung.

Freude über den erhofften und beachtlichen Förderbescheid: Stefan Popp (Fachbereichsleiter Bauverwaltung Markt Igensdorf), die beiden Projektsteuerer Manfred Hagen und Werner Adelhardt, Michael Hofmann (LEADER-Koordinator Oberfranken), Igensdorfs 1. Bürgermeister Edmund Ulm, Landrat Dr. Hermann Ulm und Marion Rossa-Schuster (LEADER-Managerin am Landratsamt Forchheim). | Foto: Uwe Rahner
Die Bedeutung der Lindelberg-Kulturhalle wird auch deutlich an der Beschilderung neben der B2 am südlichen Ortseingang. Allerdings ist hier auch der Hinweis auf die Post nicht mehr aktuell. | Foto: Uwe Rahner
Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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