50 Jahre Großgemeinde
Igensdorf feierte wieder ein gelungenes Marktfest

Mit der Abendsonne kamen am Samstagabend die Besucher. | Foto: Uwe Rahner
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Am vorletzten Augustwochenende führte der Markt Igensdorf eine lange Tradition fort und feierte wieder das jährliche Marktfest. Eigentlich wäre es das 42. Marktfest gewesen, weil die Premiere der Veranstaltung zur Markterhebung 1980 gefeiert wurde. Immerhin konnte man gleichzeitig das 50-jährige Bestehen der Großgemeinde Igensdorf feiern, was in den Redebeiträgen auch angemessen gewürdigt wurde.

Feierlaune trotz Regenschauer

Die Planung sah nach mehreren Wechseln hinsichtlich Örtlichkeit und Ablauf in den letzten Jahren eine reine Freiluftveranstaltung vor. Leider wurde der Auftakt des mit beeindruckend zahlreichen Standbetreibern vielversprechend gestartete Nachtflohmarktes am Samstagabend durch einen heftigen Gewitterregen beeinträchtigt. Im weiteren Verlauf konnten dennoch viele Besucher in den Angeboten stöbern und einen entspannten Festabend mit dem Duo „Keep It Simple“ genießen.
Nach dem Kirchenzug der Vereine hielt Lektorin Sabine Kröner am Sonntagmorgen einen feierlichen Gottesdienst, umrahmt von den Posaunenchören Igensdorf und Rüsselbach. Das Orchester des Musik- und Trachtenvereins und der CHORiander des Gesangvereins Etlaswind-Pettensiedel sorgten für das weitere Musikprogramm während des vielseitigen Markttreibens.
Kulinarisch gut versorgt wurden die Gäste durch die Feuerwehren Igensdorf, Dachstadt und Rüsselbach, den FC Stöckach und den ASV Pettensiedel, den Freundeskreis St. Martin la Plaine, den Gesangverein Rüsselbach, den Sängerbund Dachstadt und den Gesangverein 1881 Etlaswind-Pettensiedel, den MGV Igensdorf-Mitteldorf, den MGV „Edelweiß“ Lindelbach-Stöckach, den Alternativen Kulturverein und den Helferkreis mit Ukrainerinnen.

Rückblick auf eine 50-jährige Erfolgsgeschichte

Bürgermeister Edmund Ulm blickte in seiner Begrüßung und in einem kurzen Vortrag auf die 50-jährige Geschichte als eigenständige Großgemeinde zurück.
Bei der bayerischen Gemeindegebietsreform 1972 war zunächst nicht absehbar, dass ein freiwilliger Zusammenschluss der fünf bisherigen Landgemeinden Igensdorf, Stöckach, Pettensiedel, Rüsselbach und Dachstadt als eigenständige Kommune Bestand haben würde. In Pettensiedel gab es Überlegungen, sich nach Forth zu orientieren, für Frohnhof wurde dies auch umgesetzt, Pommer wurde 1975 eingemeindet und Walkersbrunn 1976 der Stadt Gräfenberg zugeschlagen.
1978 sollte sogar die neue Großgemeinde Igensdorf laut Rechtsverordnung der Regierung Oberfranken zur Verwaltungsgemeinschaft Gräfenberg gehören –ein Umstand, dem sich der damalige Bürgermeister Erwin Zeiß mit dem Gemeinderat entschieden entgegenstellte. Mit Erfolg, denn nach hartem Ringen wurde Igensdorf zum 1.1.1980 wieder eigenständig und am 23. August 1980 von Innenminister Gerold Tandler zum Markt erhoben. Diese Erfolge verdanke man vor allem dem Engagement desdamaligen Bürgermeisters, so Edmund Ulm.
Kurioserweise sei man aktuell wieder mit den gleichen Projekten befasst, die den Gemeinderat vor 50 Jahren beschäftigten: Die Wasserversorgung und das Wasserwerk Pettensiedel, die B2-Ortsdurchfahrt Igensdorf und Mitteldorf sowie Kosten für Gehwegausbau.

Glückwünsche und Gedanken zum Jubiläum

In den vergangenen 50 Jahren habe man viel geschaffen an Infrastruktur und Lebensqualität für die wachsende Bevölkerung. Um die Erfolgsgeschichte fortzusetzen, brauche man weiterhin große Anstrengungen und starken Zusammenhalt. Schließlich appellierte er an die „große Politik“, die Kommunen finanziell so auszustatten, dass sie ihre Pflichtaufgaben leisten und möglichst auch freiwillige Projekte bewältigen können.
Grußworte und Gratulationen richteten die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum, der bayerische Umweltminister Torsten Glauber, der Landtagsabgeordnete Michael Hofmann und Landrat Dr. Hermann Ulm an die Gäste.
Unterhaltsam und aufschlussreich waren Anekdoten, mit denen Altbürgermeister Erwin Zeiß auf die Bildung der Gemeinde zurückblickte. Er berichtete launig von Gesprächen, Begebenheiten und Emotionen, die sonst in keinem Protokoll und keinem Archiv auftauchen.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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