gKU Im Steinbühl – Igensdorf und Weißenohe
Bauhof öffnet Tür und Tor

Eine der vielen Bauhof-Aufgaben des gKU im Steinbühl: Die Beschilderung zeigt an, wo es langgeht. | Foto: Uwe Rahner
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  • Eine der vielen Bauhof-Aufgaben des gKU im Steinbühl: Die Beschilderung zeigt an, wo es langgeht.
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„Tag der offenen Tür“ im gKU Im Steinbühl

Am Samstag, 16. September, lädt der interkommunale Bauhof des Marktes Igensdorf und der Gemeinde Weißenohe alle Bürgerinnen und Bürger sowie Geschäftspartner ein zum „Tag der offenen Tür“ von 10 bis 17 Uhr. Einen Tag lang präsentiert sich das gemeinsame Kommunalunternehmen in der Ziegeleistraße 2, wo zwei Gewerbegebiete der beiden Nachbargemeinden aneinander grenzen.

Vielfältige Informationen und Angebote

Die 11 Mitarbeiter öffnen an diesem Tag Tür und Tor, um über ihre Arbeit, ihre Ausrüstung und ihren Standort zu informieren. Als gute Gastgeber bieten sie ihren Besuchern auch etwas fürs leibliche Wohl mit Bratwurst vom Grill und Erfrischungen.

Das ganze Jahr über die ­Gemeinden „in Schuss“ halten

Die Aufgaben des gKU sind sehr vielfältig. Die Satzung nennt neben der Bewirtschaftung der Wälder im Eigentum der beiden Kommunen die „Aufgaben des Bauhofes“ in den Gemeindegebieten Igensdorf und Weißenohe.Zu diesen zählen der Unterhalt und die Pflege der gemeindlichen Straßen, Wege und Anlagen sowie Gebäude. Zu den Bauhof-Arbeiten zählen beispielsweise der Winterdienst, die Pflege von Grünanlagen und Gewässern, die Anlage und der Unterhalt von Spielplätzen und vieles mehr. Dabei muss in Abstimmung mit den Trägern, die im Vorstand und Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens vertreten sind, immer abgewogen werden, mit welchen Aufgaben man andere Unternehmen beauftragt und welche Tätigkeiten das eigene Team übernehmen kann.

Auch die Wasserversorgung für beide Kommunen ist beim gKU Im Steinbühl angesiedelt mit dem dreiköpfigen Team um Versorgungsmeister Bernhard Britting. Dazu gehören im Bereich Igensdorf zwei Brunnen und ein aktuell neu zu bauender dritter sowie vier Hochbehälter, das Wasserwerk in Pettensiedel und das umfangreiche Leitungsnetz. Die Gemeinde Weißenohe gewinnt ihr Trinkwasser aus einer Karstquelle am Ursprung der Lillach sowie aus einer Tiefbohrung und ergänzt den Bedarf über einen Wasserliefervertrag mit der Betzensteingruppe.

Das gKU Im Steinbühl nutzt sieben Fahrzeuge vom Kleinwagen bis zum Unimog und Arbeitsgeräte vom Rasenmäher bis zum Traktor. | Foto: Uwe Rahner
  • Das gKU Im Steinbühl nutzt sieben Fahrzeuge vom Kleinwagen bis zum Unimog und Arbeitsgeräte vom Rasenmäher bis zum Traktor.
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Eine starke Mannschaft

Das gKU Im Steinbühl beschäftigt insgesamt 11 Mitarbeiter. Unter der Leitung von Andreas Daut kümmern sich 8 Männer um die technischen Arbeiten draußen in den Gemeinden und am eigenen Bauhof-Gelände sowie drei um die Wasserversorgung. Am Bauhofgelände bietet die 60 Meter lange und 15 Meter breite Halle ausreichend Platz für alle Fahrzeuge, Geräte und Maschinen. Hier wird auch das nötige Material gelagert, gut ausgestattete Büroräume ermöglichen die Organisation der Arbeiten.

Bauhofleiter Andreas Daut optimiert Arbeitsabläufe, Personal-, Material- und Maschineneinsatz. | Foto: Uwe Rahner
  • Bauhofleiter Andreas Daut optimiert Arbeitsabläufe, Personal-, Material- und Maschineneinsatz.
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Kooperation spart Ressourcen

Die Zusammenarbeit der beiden Nachbarkommunen hat sich seit Jahrzehnten in wichtigen Bereichen bestens bewährt: Im Schulverband Igensdorf für die Grundschule, im Schulverband Gräfenberg für die Mittelschüler und auch im Zweckverband zur Abwasserbeseitigung Obere Schwabach . Da lag es nahe, auch beim Betrieb eines Bauhofs gemeinsame Synergien zu nutzen.Die interkommunale Kooperation ermöglicht es, effizienter zu arbeiten, Fahrzeuge und Maschinen besser auszunutzen sowie und langfristig unnötige Mehrfachanschaffungen zu vermeiden. Nicht ohne Grund bewilligte die Regierung von Oberfranken 2017 auch eine staatliche Fördersumme von 90.000 Euro „zur Gründung eines neuen, vorbildhaften Kooperationsprojekts im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit“ unter der Bedingung eines Einsparpotenzials von mindestens 15 Prozent.

Das Bauhof-Gelände zwischen Bahn, Post und Biogasanlage. | Foto: Andreas Unbehaun
  • Das Bauhof-Gelände zwischen Bahn, Post und Biogasanlage.
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Dass man in Sachen Bauhof zusammenarbeiten sollte, planten der Markt Igensdorf und die Gemeinde Weißenohe bereits seit 2015 recht konkret. 2016 folgten entsprechende Beschlüsse in den Gemeinderäten inklusive Namensgebung und Einbringen des Igensdorfer Grundstücks an der Zielegeistraße nahe der Gemeindegrenze. Anfang 2017 wurde das gemeinsame Kommunalunternehmen formal gegründet als selbstständiges gemeinsames Unternehmen in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts.

Am 31. August 2017 konnte man zum offiziellen 1. Spatenstich ansetzen, musste aber bald feststellen, dass neue Vorgaben für die Aushubdeponierung die Kosten in die Höhe treiben könnten. Durch den Wiedereinbau des Materials vor Ort mit Anhebung des Bauniveaus um einen Meter konnte die bodenbedingte Kostensteigerung auf 125.000 Euro begrenzt werden. Vor dem Spatenstich wurden die Erstellungskosten der neuen Halle auf 1,6 Mio. Euro geschätzt. Anfang 2018 ging das Bauhofpersonal der beiden Trägerkommunen auf das neue gKU Im Steinbühl über, unterstützt von einer Bürokraft. Die fertige Halle konnte man im April 2019 präsentieren.

Gut organisiert mit gebündelten Kräften

Bei der Gründung brachte der Markt Igensdorf Sachwerte in Höhe von 212.000 Euro und das 4.504 Quadratmeter große Grundstück im Wert von 157.000 Euro in das gemeinsame Unternehmen ein, aus Weißenohe kamen 62.000 Euro Vermögenswerte sowie 2.000 Euro Bareinlage. Am Stammkapital (50.000 Euro) hält Igensdorf einen Anteil von 85 %, Weißenohe 15 %. Der Markt Igensdorf hat etwas über 5.000 Einwohner und knapp 29 Quadratkilometer Fläche, Weißenohe hat 1.200 Einwohner und 4,71 Quadratkilometer Fläche.

Der Bauhofleiter Andreas Daut und sein Stellvertreter Iven Greiner-Fuchs leiten das gKU fachlich. Von den beiden Trägergemeinden wird ein neunköpfiger Verwaltungsrat aus Gemeinderaqtsmitgliedern bestimmt, als Verwaltungsratsvorsitzende fungieren die beiden Bürgermeister Edmund Ulm (Igensdorf) und Rudolf Braun (Weißenohe) im zweijährigen Wechsel.

Im Zeichen der fleißigen Biene

Das Logo des gKU Im Steinbühl erinnert an die „Kommunalbienen“, die seit 2016 am Igensdorfer Bauhof angesiedelt wurden und heute auf kommunalen Ausgleichsflächen beheimatet sind. Das Projekt wurde damals von den Mitarbeitern Jörg Sieben (Bauhof/Wasserversorgung) und Clemens Meindel (Kasse) ins Leben gerufen und mit großem Engagement in der Freizeit umgesetzt. 2016 wurde schon der erste Honig geschleudert. Seither kann der Bürgermeister zu besonderen Anlässen Honig aus Igensdorfer Produktion überreichen. Die fleißigen kommunalen Bienen erinnern auch die Bedeutung der Biene als Bestäuber, insbesondere in einer Obstbauregion wie der unseren. Derzeit haben die geflügelten Bienen ihren Stock oberhalb von Oberrüsselbach, nur gut 100 Meter von der Gemeindegrenze zu Weißenohe.

Im Auftrag der Kommunen für die Belange der Bürger

In der Regel wird das gKU im Auftrag der beiden Trägerkommunen tätig, denen dann auch die Arbeits- und Materialkosten berechnet werden. Daher sind die Bürger mit Anliegen, die Bauhof-Aufgaben betreffen, auch in den Rathäusern im Bauamt an der richtigen Adresse. Kleinere Arbeiten können auch ohne Abstimmung mit der Kommune erledigt werden, bei größeren Projekten ist ein Auftrag der Kommune erforderlich. Eine einfache Möglichkeit ist die Online-Mängelmeldung auf der jeweiligen Homepage
www.igensdorf.de
www.weissenohe.de

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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