Unter Dach und Fach
Quartiere für geschützte Vögel

Für zehn Mehlschwalben-Paare, die bisher am Feuerwehrhaus in Heroldsberg nisten, hat der Bauhof an der Grundstücksgrenze eine Schwalbenwand mit Kunstnestern errichtet. | Foto: U. Rahner
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  • Für zehn Mehlschwalben-Paare, die bisher am Feuerwehrhaus in Heroldsberg nisten, hat der Bauhof an der Grundstücksgrenze eine Schwalbenwand mit Kunstnestern errichtet.
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Von Mai 2022 bis 2024 wird in Heroldsberg an der Holzschuherstraße gebaut: Wenn der Bauhof in seinen Neubau im Kalchreuther Weg umgezogen und für die Feuerwehr eine Interimshalle in unmittelbarer Nähe des jetzigen Standorts errichtet ist, werden die Gebäude von Bauhof und Feuerwehr abgerissen. Anschließend wird eine neue Feuerwache errichtet, die aber nicht nur von der Feuerwehr genutzt wird: Auch die etablierte Mehlschwalben-Kolonie soll wieder ein Quartier über den Toren der Fahrzeughalle finden.

Damit die Schwalben sich schon vor der Bauzeit von Mai 2022 bis Juli 2024 neu orientieren können, wurde gegenüber der bisherigen Nester die Schwalbenwand gebaut mit 10 Kunstnestern, die später auf 15 erweitert werden sollen.

Die Mehlschwalben, die Mauersegler in zwei Nistkästen am Feuerwehrhaus sowie die Turmfalken in einem Nistkasten am Schlauchturm sind gesetzlich streng geschützt. Die Entnahme, Beschädigung oder Zerstörung der dauerhaft genutzten Fortpflanzungsstätten ist verboten.

In Zusammenarbeit mit Sebastian Haas vom Bund Naturschutz Nürnberger Land sowie mit der Feuerwehr und mit Zustimmung der höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Mittelfranken hat die Verwaltung ein Konzept entwickelt, um die Population über die Bauzeit und darüberhinaus zu erhalten.

Die Mehlschwalben finden die Schwalbenwand als Übergangslösung vor und die Ersatznistplätze werden später an die neue Feuerwache versetzt.

Die Mauersegler werden wahrscheinlich zwei neu instandgesetzte Brutnischen am Forsthaus am Oberen Markt nutzen, wo sie in drei bereits genutzten Brutnischen Artgenossen vorfinden. Insgesamt wurden hier mit Unterstützung von Förster Herbert Hofmann 16 Brutnischen geschaffen.

Durch den Abriss des Schlauchturms wird auch die Nisthöhle der Turmfalken verlorengehen. Für sie ist eine neue Nisthöhle auf der Nordseite des Forsthauses vorgesehen. Letztendlich sollen in den neu zu errichtenden Schlauchturm auch Nistmöglichkeiten für Turmfalken und Mauersegler integriert werden.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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