Gewässerschutz an der Gründlach
Keine Kläranlage mehr – Hat sich der Umbau gelohnt?

- Von rechts: Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg und Erste Werkleiterin von SUN, Jan König, Erster Bürgermeister der Marktgemeinde Heroldsberg und Volker Nachtmann, Technischer Werkleiter von SUN.
- Foto: Uwe Rahner
- hochgeladen von wochenblatt - Redaktion
Kläranlagen schützen die Flüsse vor Belastungen mit Stoffen aus Haushalten und Industrie. Sie werden immer weiter ausgebaut. Ihr Betrieb steht vor erheblichen Herausforderungen aufgrund der immer strengeren Umweltauflagen bezüglich der Reinigungsleistung und des Energieverbrauchs, was die Kosten deutlich steigen lässt.
Heroldsberg hat sich entschieden, den Betrieb der eigenen Kläranlage einzustellen. Seit Oktober 2023 werden die Abwässer in die größere Kläranlage nach Nürnberg geleitet. Forscherinnen und Forscher der Universität Tübingen haben den Umschluss der Kläranlage intensiv begleitet. Sie haben sehr viele Proben von Flusswasser und Sedimenten in der Gründlach genommen und auf Stoffe untersucht, die über Kläranlagen eingetragen werden.
Der Vortrag von Prof. Dr. Carolin Huhn, Analytikerin an der Eberhard Karls Universität Tübingen, am Mittwoch, 8. Oktober, um 17 Uhr im Sitzungssaal des Marktes Heroldsberg wird zeigen: Wie belastet war die Gründlach während des Betriebs der Kläranlage? Was hat sich geändert mit der Abschaltung? Ist die Gründlach nun sauberer?
Die Forschungsarbeiten sind eingebettet in ein großes Projekt rund um die Belastung von Gewässern mit dem umstrittenen Pflanzenschutzmittel Glyphosat. Der Abend soll zeigen, wie die Ergebnisse von Heroldsberg helfen konnten, eine bisher übersehene Quelle für Glyphosat zu finden: Es entsteht in Kläranlagen aus einer Substanz, die z.B. in Waschmitteln vorkommt. Der Vortrag lädt ein, die spannende Detektivarbeit zu erleben.


Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |
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