Gut gebaut
Heroldsberger Fabrikstraße ist wieder freigegeben

Die Fabrikstraße gilt als Modell für gleichberechtigtes, sicheres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer 
im zentralen Ortsbild. | Foto: Privat
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Seit Sommer 2024 wurde in Heroldsberg in der Fabrikstraße gebaut. Während dieser Zeit war die Durchfahrt gesperrt. Schon damals war die Bauzeit auf voraussichtlich 13 Monate angesetzt. Nun ist die Generalsanierung geschafft: Am Dienstag, 30. September, wurde die Fabrikstraße wieder für den Verkehr freigegeben.
Die Bauzeit wurde öffentlich intensiv diskutiert und die neue Verkehrsführung ist für viele ungewohnt. Tiefbauingenieurin Charlott Larch vom Fachbereich Technik und Versorgung der Gemeindeverwaltung erläutert die
Baumaßnahme.

Die Fabrikstraße gilt als Modell für gleichberechtigtes, sicheres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer 
im zentralen Ortsbild. | Foto: Privat
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Einbahnstraße mit kurzer Haltemöglichkeit

Künftig gilt hier eine Einbahnregelung: Die Einfahrt ist nur von der Hauptstraße aus möglich. Trotz Parkverbot in der gesamten Straße bleibt das kurzzeitige Halten, etwa für den Bäckereibesuch, weiterhin erlaubt. Obwohl die Fabrikstraße selbst nur etwa 100 Meter misst, ist sie direkt an der Hauptstraße und am Bäcker gelegen und damit ein zentraler Punkt im Ortsbild.

Unterirdische Infrastruktur zuerst:
Teil eines umfangreichen Projektes

Die Fabrikstraße ist keine isolierte Maßnahme, sondern Teil der Generalsanierung „Fabrikstraße/Föhrenweg” auf insgesamt rund 500 Metern Länge. Die beiden Straßen sind räumlich getrennt, technisch und fachlich betrachtet aber eine Einheit. Eine Bauzeit von 12 bis 18 Monaten ist bei solchen Projekten normal und liegt im üblichen Rahmen.
Bevor überhaupt an Straßenbau zu denken war, wurde die unterirdische Infrastruktur erneuert: Der stark geschädigte Mischwasserkanal wurde durch ein größeres Profil ersetzt. Zusätzlich wurde ein neuer Regenwasserkanal verlegt, der künftig Flächen von Aldi und teilweise Edeka entwässert und Kapazität schafft, um das Baugebiet „Sunnyside” langfristig im Trennsystem zu erschließen. Parallel dazu wurden Wasserleitungen und sämtliche Hausanschlüsse erneuert.
Ursprünglich war geplant, die Fabrikstraße zum Straßenfest freizugeben. Wegen notwendiger Nachbesserungen am Kanal wurden Arbeiten am Föhrenweg vorgezogen, was unter dem Strich Kosten gespart hat.
Dass die Fabrikstraße zweimal geöffnet wurde, war kein Fehler, sondern ein bewusst gewählter, wirtschaftlicher Bauablauf. Technisch wäre ein einmaliges Öffnen möglich, wirtschaftlich und arbeitssicherheits­technisch aber nicht sinnvoll gewesen.

Alleine im Kanalbau konnten durch die Planung und Koordination im Bauamt rund 250.000 Euro eingespart werden. | Foto: Privat
  • Alleine im Kanalbau konnten durch die Planung und Koordination im Bauamt rund 250.000 Euro eingespart werden.
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Straßenraum mit Konzept

Erst im Anschluss an die unterirdische Infrastruktur folgte der Straßenbau auf einer Breite von rund acht Metern Gesamtverkehrsfläche – vier Meter Fahrbahn plus zwei Meter Mehrzweckstreifen und zwei Meter Gehweg. Damit ist die Fabrikstraße die einzige Einbahnstraße Heroldsbergs und ein Modell für gleichberechtigtes, sicheres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer, statt einseitiger Bevorzugung des Autoverkehrs.

Ohne Verzögerung vorausschauend
und wirtschaftlich geplant

Durch die genaue Abstimmung von Bauabläufen und Firmen im Bauamt konnten allein im Kanalbau rund 250.000 Euro eingespart werden. Dieser wurde mit 900.000 Euro statt der veranschlagten 1.260.000 Euro günstiger als der anschließende Straßenbau mit ca. 1.055.000 Euro.Dieses Ergebnis beruht auf sorgfältiger Planung, sensibler Mittelverwendung und der Überlegung, wie sich technische Anforderungen und Wirtschaftlichkeit am besten verbinden lassen. Hier ist nicht einfach eine kleine Straße „aufgerissen und wieder zugemacht” worden, so die Tiefbauingenieurin, sondern es entstand eine stimmige, nachhaltige Gesamtlösung für Leitungen, Entwässerung, Verkehrsführung und Straßenraum.

Die Fabrikstraße gilt als Modell für gleichberechtigtes, sicheres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer 
im zentralen Ortsbild. | Foto: Privat
Alleine im Kanalbau konnten durch die Planung und Koordination im Bauamt rund 250.000 Euro eingespart werden. | Foto: Privat
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wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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