Ehrenabend der Feuerwehr Heroldsberg
Anerkennung für Jahrzehnte im Dienst der Allgemeinheit
- Der bayerische Innenminister kam nach Heroldsberg, um den verdienten Feuerwehrmännern persönlich die staatlichen Ehrenzeichen auszuhändigen.
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Ein festlicher Abend ganz im Zeichen des Ehrenamts: Beim Ehrenabend der Feuerwehr Heroldsberg am Samstag würdigten zahlreiche Gäste aus Politik und Feuerwehrwesen das Engagement der Feuerwehrfrauen und -männer aus Heroldsberg, Großgeschaidt und Kleingeschaidt.
Zu den Ehrengästen zählten Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, die stellvertretende Landrätin Gabriele Klaußner, Bürgermeister Jan König, Kreisbrandrat Matthias Rocca sowie die Kreisbrandmeister Sven Menger und Frank Ibler. Durch das Programm führte Kommandant Timo Bachhiesl, die Begrüßung übernahm der stellvertretende Vorstand der Feuerwehr Heroldsberg, Manfred Richter.
- Für 25 Jahre ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr Heroldsberg wurden geehrt: Markus Leuthel (2. v.l.), Martin Leuthel (3. v.l.), Jörg Kaytzuck (4. v.l.) sowie Alexander Büttner (6. v.l.). Es gratulierten Kreisbrandrat Matthias Rocca (2. v.r.), Innenminister Joachim Hermmann (3. v.r.), Bürgermeister Jan König (4. v.r.) und die stellvertretende Landrätin Gabriele Klaußner (5. v.r.).
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Bürgermeister Jan König betonte in seiner Ansprache die herausragende Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements: „Rund 330.000 Feuerwehrleute leisten in Bayern freiwillig Dienst für ihre Mitmenschen – das verdient unseren höchsten Respekt.“ Eine gute Ausbildung und moderne Ausstattung seien zentrale Voraussetzungen, um diesen Dienst sicher und effektiv leisten zu können. Angesichts steigender Bau- und Fahrzeugkosten verwies König auf die Notwendigkeit, die Kommunen bei dieser Aufgabe auch künftig ausreichend zu unterstützen. „Der Freistaat steht hier an der Seite der Gemeinden – und es ist wichtig, dass das auch in Zukunft so bleibt“, so König in Richtung des Innenministers. An die anwesenden Feuerwehrleute gewandt, schloss er: „Danke, dass ihr da seid. Ihr macht den Unterschied!“
Auch die stellvertretende Landrätin Gabriele Klaußner würdigte das Engagement der Ehrenamtlichen. In Vertretung von Landrat Alexander Tritthart, der für gewöhnlich Feuerwehrangelegenheiten zur „Chefsache“ mache, überbrachte sie Grüße und Glückwünsche aus dem Landkreis. „In Erlangen-Höchstadt plane man derzeit ein neues Landkreis-Feuerwehrzentrum – die Standortsuche läuft.“ Mit Blick auf die Geehrten sagte sie: „Es sind Männer und Frauen, die keine Ehre suchen, aber umso mehr Ehre verdienen.“
Kreisbrandrat Matthias Rocca blickte auf ein forderndes Einsatzjahr zurück. Besonders der Vegetationsbrand im Tennenloher Forst habe die Kräfte im Sommer stark beansprucht. Umso wichtiger sei es, verdiente Feuerwehrkameraden zu ehren, die über Jahrzehnte hinweg zuverlässig ihren Dienst geleistet haben.
- Für 40 Dienstjahre wurde Karl-Heinz Prechtel (3. v.l.) ausgezeichnet. Die Ehrung für 50 Jahre im ehrenamtlichen Feuerwehrdienst erhielten Klaus Loy (5. v.l.), Klaus Macher (7. v.l.) sowie Manfred Richter (6. v.r.). Es gratulierten die stellvertretende Landrätin Gabriele Klaußner, Kreisbrandrat Matthias Rocca, Innenminister Joachim Herrmann und Bürgermeister Jan König (von rechts).
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Innenminister Joachim Herrmann, der die staatlichen Ehrungen persönlich vornahm, fand emotionale und zugleich deutliche Worte: „Auf unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden ist immer Verlass. Sie sind Helfer in der Not, die mit großem Engagement und Mut für die Sicherheit der Bürger eintreten. Ihr Einsatz ist nicht selbstverständlich, sondern ein starkes Signal für den Zusammenhalt in unserem Land. Sie alle verdienen größten Respekt.“
Die Geehrten bezeichnete Herrmann als „Vorbilder für die Gesellschaft“ und hob die besondere Bedeutung der Feuerwehren für die Sicherheit im Freistaat hervor: „Seit vielen Jahren sind Sie eine Stütze unseres hervorragenden bayerischen Systems der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr und erweisen der Gesellschaft einen enormen Dienst. Ich danke Ihnen allen sehr herzlich für Ihren unbezahlbaren Beitrag zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“
Zugleich verwies Herrmann auf die umfangreiche Unterstützung des Freistaats: „Wir sind ein starker Partner unserer Feuerwehren. Bereits zum 1. Juli 2023 haben wir die Festbeträge für den Bau von Feuerwehrhäusern verdoppelt und die Festbeträge für Beschaffungen von Feuerwehrfahrzeugen und -geräten um 30 Prozent erhöht.“ Mit der Überarbeitung und Verlängerung der Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien sei die Förderung der Kommunen nochmals verstärkt worden. Zudem sei mit der Novelle des Bayerischen Feuerwehrgesetzes, die seit 16. Juli in Kraft ist, die Altersgrenze für den aktiven Dienst auf das gesetzliche Renteneintrittsalter angehoben worden. „Nun können ältere Feuerwehrmänner und -frauen länger einen wichtigen Beitrag in der Gefahrenabwehr leisten – denn ohne die Bereitschaft, sich zu jeder Tages- und Nachtzeit für seinen Nächsten einzusetzen, könnte keine Feuerwehr bestehen.“
Mit Blick auf den Tennenloher Forst mahnte Herrmann Handlungsbedarf an: „Dass dort aufgrund von Altmunition ein Betreten der Flächen nicht möglich ist, ist kein Zustand. Wir brauchen eine genaue Untersuchung und Räumung gefährlicher Zonen.“ Außerdem betonte er die wachsende Bedeutung des Zivilschutzes im Hinblick auf internationale Krisen: „Zivilschutz ist Teil unserer nationalen Resilienz – und damit auch Teil der Abschreckung.“
Die Geehrten
Zum Abschluss des Abends überreichte der Innenminister die staatlichen Ehrenzeichen:
Für 25 Jahre Dienst: Markus Leuthel, Martin Leuthel, Jörg Kaytzuck und Alexander Büttner
Für 40 Jahre Dienst: Karl-Heinz Prechtel
Für 50 Jahre Dienst: Klaus Loy, Klaus Macher und Manfred Richter
Mit lang anhaltendem Applaus dankten die Anwesenden den Geehrten für ihren jahrzehntelangen Einsatz. Der Abend endete in gemütlicher und kameradschaftlicher Atmosphäre mit einem gemeinsamen Essen, zu dem alle Anwesenden eingeladen waren – ein würdiger Abschluss eines Abends, der den Wert des Ehrenamts eindrucksvoll in den Mittelpunkt stellte.
Autor:Andreas Unbehaun aus Eckental |
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