Ein Einblick in den vorweihnachtlichen Alltag der Frauen
Advent, Advent – die Mutter rennt

Spritzgebäck im Gänsemarsch: Wo hat Mama die Plätzchen versteckt? | Foto: U. Rahner
  • Spritzgebäck im Gänsemarsch: Wo hat Mama die Plätzchen versteckt?
  • Foto: U. Rahner
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Kennen Sie das? Es geht auf Weihnachten zu, eigentlich also das, was man „staade Zeit“ nennt. Aber die Frauen und Mütter… ? Alles andere als „staad“ – also still.
Während sie ihren normalen Wochenablauf mit Beruf plus Haushalt (Kinderkümmern, Einkaufen, Wäsche, Kochen etc.) absolvieren, kommt in dieser sogenannten stillen Zeit auch noch die Vorbereitung auf Weihnachten dazu. Da mussten Adventskalender bestückt werden mit ausgesuchten Kleinigkeiten aus Fachgeschäften zum Lesen, Basteln und Spielen, zusätzlich die Süßwaren, um am Ende die 24 Säckchen, Kästchen oder Tütchen zu füllen. Natürlich rechtzeitig VOR dem 1. Dezember.
Dann gilt es für den Nikolaus vorzusorgen, Geschenke für Eltern, Geschwister, Tanten, Onkel, Oma und Opa zu beschaffen, zwischendurch die Fragen der Verwandten zu Geschenken für die Kinder zu beantworten – oder nach einem „kannst du das nicht einfach besorgen“ gleich mit zu beschaffen. Das Zuhause gleicht einem Lager eines Versandzentrums mit Versteckmöglichkeit. Der Rest des Hauses ist – natürlich – Jahreszeitlich passend dekoriert.
Wo gehen wir an Heilig Abend in die Kirche, wo feiern wir? Wer nimmt alles daran teil, fahren wir zu den Schwiegereltern? Wenn ja, wann..? Wer bekommt was, haben wir noch genug Geschenkpapier? Wo sind eigentlich die Geschenkanhänger?
Der Baum… ach herrje, der Baum! Hat sich darum jemand gekümmert? Natürlich nicht, also los, Baum aussuchen und nach Hause schaffen. Wo haben wir letztes Jahr die Lichterkette aufgeräumt? Sie passte ja irgendwie nicht mehr in die Orginalverpackung. Der Christbaumständer? Und die Kugeln? Oder dieses Jahr mal was anderes? Ein altdeutscher Baum vielleicht? Mit Strohsternen und selbst gebastelten Dingen von den Kindern?
In der Arbeit klingelt das Telefon „Mama, was essen wir heute…?“ Frauen wissen vom viele Kilometer entfernten Arbeitsplatz aus, was noch im Kühlschrank ist und ob die Waschmaschine im Keller fertig ist. Kein Wunder eigentlich, dass Männer sie früher der Hexerei und Zauberei bezichtigt haben. Aber es ist eben nicht genetisch bedingt, dass Frauen „sowas“ einfach besser können als Männer. Es ist das sogenannte „Mind-Set“, also die innere Einstellung. Viele Frauen fühlen sich für das Familienfest stärker verantwortlich. Erkennen Sie sich wieder – oder erkennen Sie Ihre Lebenspartnerin in dem Beschriebenen? Wird Ihnen klar, warum viele Frauen um die Weihnachtszeit nicht immer entspannt, sondern auch mal erschöpft wirken? Dann nehmen Sie sich ein Thema oder zwei aus dieser – unvollständigen – Liste und nehmen es in die Hand. Organisieren Sie alles, was dazu gehört – ohne „Bedienungsanleitung“ ihrer Partnerin.

Und Sie, liebe Partnerinnen, lassen Sie los. Delegieren heißt loslassen und akzeptieren, was dabei herauskommt. Auch Sie haben vielleicht nicht von Anfang an, alles immer überall perfekt organisiert. Also, vertrauen Sie ihrem Partner oder ihren Kindern und geben Sie ab. Schreiben Sie keine Einkaufszettel, oder To-Do-Listen. Freuen Sie sich über die gewonnene Zeit und nehmen Sie das Ergebnis an. Es wird anders sein, als wenn Sie es organisiert hätten, aber das kann ja eine positive und bereichernde Erfahrung werden. Sie werden es nie erfahren, wenn Sie es nicht wagen. Eine schöne und geruhsame Weihnachtszeit!
(Text: Sabine Büssert)

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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