Zukunftsstiftung der Sparkasse Forchheim
Ausschüttung von 240.000 Euro für gemeinnützige Organisationen

Die Zukunftsstiftung der Sparkasse Forchheim schüttet 240.000 Euro für gemeinnützige Organisationen im Landkreis Forchheim aus
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So viel Geld hat die Zukunftsstiftung der Sparkasse Forchheim in den vergangenen 15 Jahren noch nie zur Stärkung des Ehrenamtes und zur Steigerung der Lebensqualität in der Region vergeben. Stolze 240.000 Euro kommen 35 Projekten zugute. Für Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Forchheim Dr. Ewald Maier war dies „ein ganz besonderer Tag“. Zusammen mit Landrat Hermann Ulm überreichte er die Zuschüsse. Seit ihrer Einrichtung hat die Stiftung rund 1.401.630,00 Euro für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet.

Kirche

Eine „Kultur-Terrasse am Kreuzberg“ soll künftig Open Air-Veranstaltungen ermöglichen. Bei dem gepflasterten Außenpodest hat Matthias Steffel, Pfarrer von Hallerndorf, sogar selbst Hand angelegt. Damit wurde die in die Jahre gekommene Holzbühne ersetzt. Hinzu kommt noch ein Sonnensegel.

Die Kirche St. Walburga in Oberehrenbach gibt es noch gar nicht lange. Wie Reinhard Kern erzählte, entstand sie aus dem ehemaligen Schulgebäude. Nun soll das Gebäude mit Turmuhren und einem vergoldeten Kreuz versehen werden. Schließlich befindet sich hier der Platz, an dem sich das ganze Dorf trifft.

Der Platz hinter der Basilika Gößweinstein soll durch die Katholische Kirchenstiftung Heilige Dreifaltigkeit umgestaltet und als Ruheraum für all die Wallfahrer dienen, die ins Zentrum der Fränkischen Schweiz pilgern.

Denkmäler und Gebäude

Der Wiederaufbau der Ruine Streitburg käme viel zu teuer. Da ist sich Hans Adelhardt vom Fränkische Schweiz-Verein Streitberg sicher. Aber eine virtuelle Rekonstruktion könnte Besuchern vor Ort zeigen, wie die Burg am Ende des Mittelalters ausgesehen hat.

Auch die Jüdischen Friedhöfe in Pretzfeld und Hagenbach sollen vermessen, digitalisiert und die nur noch schwer leserlichen Inschriften wieder sichtbar gemacht werden. Bürgermeister Steffen Lipfert möchte aber auch, dass Friedhofsführer geschult werden. 

Ein ganz besonderer Bau ist die Sternwarte auf dem Feuerstein bei Ebermannstadt. Dort will Frank Fleischmann den Besuchern auch bei schlechtem Wetter „einen Himmel bieten“. Dazu braucht es einen Projektor, um ein atemberaubendes Planetarium zu erschaffen.

Die Brücke verbindet die Weiler Haag und Wöhr. Nun soll der Übergang über die Wiesent zu einem echten Hingucker werden, so Bürgermeister Marco Trautner. Der Kunstschmied Hubert Hunstein wird ein drei Meter hohes Geländer mit einem Balkon gestalten, um am Fuße der Ruine Neideck noch eine Publikumsattraktion zu schaffen.

Das Jugendheim der Kolpingfamilie Forchheim hat mehr als 60 Jahre auf dem Giebel. Nach der Generalsanierung kommt nun die Inneneinrichtung mit einer Teeküche und Einbauschränken an die Reihe. Man könne die Räume anderen Vereinen etwa für Orchester- oder Chorproben zur Verfügung stellen, so Herbert Wolfrum.

Musik

Die Nachwuchsförderung liegt Claudia Heim vom Nordbayerischen Musikbund Forchheim sehr am Herzen. Deshalb wird es auch in diesem Jahr einen Lehrgang für 78 junge MusikerInnen geben. Dabei arbeitet man Hand in Hand mit Cordula Haderlein von der Bildungsinitiative FOrsprung, die das Jeki-Projekt (Jedem Kind ein Instrument) seit 14 Jahren für alle SchülerInnen der 3./4. Klassen vorantreibt.

Viele neue Musiker, aber wenig Geld in der Kasse. Bei den „Weilersbacher Musikanten“ will Stefan Roppelt nach dem aufwendigen Bau eines Vereinsheims nun für alle mit einem Instrument auch einheitliche Trachten anschaffen.

Die Balthasar Neumann-Musiktage locken jährlich tausende Konzertbesucher in die Basilika Gößweinstein. Der kulturelle Höhepunkt des Jahres sei eine Idee des Sparkassen-Chefs Ewald Maier, so Marion Rossa-Schuster vom Kuratorium zur Förderung von Kunst und Kultur im Forchheimer Land.

Umwelt

Seit acht Jahren engagiert sich Ulrike Schäfer von der Umweltstation Liasgrube im Projekt „Kulturlandschaft“. Nun sollen die kleinen Besucher in Unterstürmig erleben, wie eine Streuobstwiese schmeckt. Der Plan: Erst Äpfel pflücken und dann in einer hydraulischen Presse zu Saft verarbeiten.

Die unsichtbaren Lebewesen im Wald oder im Bach sichtbar machen, will Friedrich Oehme vom Bund Naturschutz Forchheim. Mit Exkursionen für Schulklassen, die von erfahrenen Naturpädagogen geleitet werden.

Hilfsorganisationen

Die FFW Forchheim will mit einer „Zukunftswerkstatt“ neue Mitglieder und ehrenamtliche Helfer gewinnen.In Kunreuth und Umgebung sind mehr als 30 ehrenamtliche „Alltagsbegleiter“ unterwegs, um Menschen beizustehen, die im Alltag nicht mehr alleine zurechtkommen. Ziel sei es, so Jürgen Bernad, dass sie in den eigenen vier Wänden bleiben könnten.

Nach Katastrophen müssen Menschen auch aus zerstörten Gebäuden gerettet werden. Die BRH-Rettungshundestaffel Forchheim bildet dafür spezielle Trümmerhunde aus. Wie Sabrina Dingfelder weiß, kostet das viel Zeit und Geld, besonders für die Trainingsgeräte.

Bei Katastrophen-Einsätzen außerhalb des Landkreises braucht das THW Forchheim „ein Dach über dem Kopf“, so Dieter Wölfel vom Helferverein. Da sei ein Aufenthalts- und Mannschaftszelt, in dem auch Feldbetten aufgestellt werden könnten, genau das Richtige.

Das Bayerische Rote Kreuz Forchheim hat sich eine mobile Heizung angeschafft, um im Katastrophenfall Notunterkünfte wärmen zu können, so Michael Fees. Zudem muss ein Rettungswagen ersatzbeschafft werden, auf dem ehrenamtliche Einsatzkräfte die hauptamtlichen Kollegen im medizinischen Notfall unterstützen.

Den ländlichen Raum bei der medizinischen Versorgung nicht abhängen will Andreas Rösch von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Forchheim mit dem Projekt „FORuralHealth“. Eine App soll rund 30 herzkranke Menschen abseits der Zentren im Auge behalten, um ihnen besser helfen zu können.

Kultur

Im Wallfahrtsmuseum Gößweinstein setzt man auf Energiesparen. Deshalb wurden alle Leuchtmittel ausgetauscht und LEDs eingebaut.Sie haben es mit ihrer Weihnachtskrippe bereits ins Bayerische Fernsehen geschafft. Dabei fehlten die 80 Zentimeter großen Figuren Ochs und Esel noch. Das soll beim Heimat- und Trachtenverein Weilersbach nun anders werden, wie Bernhard Hack und Alexandra Krause berichteten.

Erstmals haben die blätterWALD-Literaturtage in mehr als 30 Lesungen hunderten SchülerInnen die Begegnung mit Schriftstellern ermöglicht. „Das sind die Leser der Zukunft“, so Emanuela Cavallaro von der Volkshochschule des Landkreises Forchheim.

Im nächsten Jahr wird das ZirkArt-Festival mit einer Sensation aufwarten. Robert Hübschmann vom Jungen Theater Forchheim erzählte, dass Trapez-Artisten aus der französischen Partnerstadt Biscarrosse erstmals in Forchheim auftreten werden.

Schulen und Kindergärten

Die Grundschule Pretzfeld wird ein „Wasser-Klassenzimmer“ unter anderem mit Mikroskopen bekommen. Nutzen können es alle Kinder der Umgebung, etwa nach einer Bacherkundung, wie Annette Forster-Sennefelder und Doris Hostalka betonten.

Zwölf Wochen im Jahr herrscht „spielzeugfreie Zeit“ im Kindergarten „Sonnenschein“ in Eckental/Forth. Dann dürfen die Kleinen ihrer Phantasie freien Lauf lassen, so Martina Langenbucher. Jetzt fehlen nur noch die dafür nötigen pädagogischen Hilfsmittel.

In Kunreuth haben Sabine Schütz und ihre Mitstreiter von der Kindertagesstätte den alten Sportplatz aus einem 50-jährigen Dornröschenschlaf erweckt. Daraus ist nun ein großer Abenteuerspielplatz geworden, um den Kunreuth andere Gemeinden beneiden.

In der Frühförderung der Lebenshilfe Forchheim brauchen Peter Pfann und Romy Heise einige Tablets mit spezieller Lern- und Therapie-Software, damit die kleinen Menschen mit Handicap besser ins Leben starten können. Außerdem hat sich die Heilpädagogische Tagesstätte einen äußerst nützlichen Therapiestuhl zugelegt.

Sport

Andere Vereine klagen über Mitgliederschwund. Harald Poßer von der SpVgg-DJK Heroldsbach-Thurn nicht. Bei inzwischen 1.200 Mitgliedern platzte das alte Sportheim aus allen Nähten. Nach einer Grundsanierung entstehen derzeit zwei dringend benötigte, zusätzliche Übungsräume.

Der Schützenverein Victoria Buckenhofen blickt in die Zukunft. Es gebe so viel talentierten Nachwuchs wie nie, erklärte Brigitte Justen-Steinmetz. Jetzt müssten die Schießstände modernisiert werden, um auch bei Meisterschaften mithalten zu können.

Alle Informationen zur Zukunftsstiftung sowie der Zuwendungsantrag sind unter www.sparkasse-forcheim.de/zukunftsstiftung zu finden.

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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