TRANSPORT IN DIE UKRAINE
Hilfe aus Heroldsberg

Peter Will (re.) und seine Mitstreiter vor der Abfahrt des fünften Hilfskonvois im Oktober dieses Jahres. | Foto: Privat
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Einfach die Transporter volladen und hinfahren

Seit Russland am 24. Februar einen völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine startete, sind genau 287 Tage vergangen. 287 Tage, in denen die Bevölkerung unter Bomben, Raketen und Beschuss die Hölle erlebt. 287 Tage, in denen Gebäude, Einrichtungen und Infrastruktur des Landes sukzessive zerstört werden. Millionen sind auf der Flucht vor den Bomben aber der größte Teil der Ukrainer bleibt im Land und steht vor einem kalten Winter mit Strom-, Gas- und Wasserknappheit.

Wie viele andere Menschen im wochenblatt-Land war der Heroldsberger Peter Will zunächst einfach nur total geschockt von den Vorkommnissen in Osteuropa. Nach Gesprächen mit Freunden und der Familie hatte er eine Idee: Man könnte den Menschen – Kindern wie Erwachsenen – in der Ukraine am besten, schnellsten und unbürokratischsten helfen, wenn man Hilfsgüter selbst direkt dorthin bringen könnte. Schnell fand sich eine Gruppe von Bekannten, die die Idee gut fanden und mit Transportern, Anhängern und privaten PKW unterstützen wollten. Der Verein "Ukrainer in Franken" half dabei, die Bedarfe zu ermitteln und zu koordinieren. Schon fünf Mal ist ein Konvoi von Heroldsberg und Nürnberg aus gestartet und hat Hilfsgüter wie Lebensmittel, Drogerieartikel und Dinge des täglichen Lebens an die Polnisch/Ukrainische Grenze gebracht. Dort, 1.100 Kilometer östlich von Heroldsberg, wartet jeweils ein ukrainischer Partner, der die Waren entgegennimmt und direkt in die Gebiete bringt, wo sie am dringendsten benötigt werden. Die Hilfsgüter wurden teils von Peter Will und seinen Freunden gesammelt und eingekauft, zu einem großen Teil aber auch spontan von Leuten gespendet, die von der Idee gehört haben. Alle, die beim Einkaufen, Packen, Laden und Organisieren helfen sowie alle Fahrer leisten ihre Hilfe freiwillig und unentgeltlich.

Bei der letzten Fahrt, die im Oktober 2022 stattfand, wurde Peter Will während der Übergabe der Hilfsgüter mit einer Urkunde vom ukrainischen Staat geehrt. Gerührt nahm er die Auszeichnung entgegen, betonte aber sogleich, dass er die Auszeichnung nur stellvertretend für die vielen Helfer entgegennimmt.

Am 16. Dezember wird das Team aus Heroldsberg erneut aufbrechen. Wer die Heroldsberger Ukraine-Helfer unterstützen will, ist herzlich willkommen. Es werden Sachspenden (bitte vorher klären, was sinnvoll ist) sowie Geldspenden für den Einkauf von Lebensmitteln benötigt. Zum bevorstehenden Weihnachtsfest möchten die Initiatoren gerne Päckchen mit Spielzeug für ukrainische Kinder mitbringen. Wer dazu etwas beitragen will, sollte die Geschenkpäckchen mit einem Zettel versehen, auf dem steht, ob es sich um ein Jungen- oder Mädchengeschenk oder um ein neutrales handelt und für welche ungefähre Altersgruppe es gedacht ist.

Weitere Infos zur Aktion gibt Peter Will unter Tel. 0173/6724044 oder
peter.m.will@web.de

Autor:

wochenblatt - Redaktion aus Eckental

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