Seit mehr als 20 Jahren findet die „Kirschkerwa“, oder „Kerschterkärwa“ - wie es in Kalchreuth heißt, statt, heuer am Sonntag, 6. Juli, von 10 bis 18 Uhr in den Kirschgärten am Ortsrand an der Erlanger Straße. Ursprünglich geht die Kärwa auf den Besuch von König Maximilian II. und seiner Gemahlin im Jahr 1855 in Kalchreuth zurück.
Familienfest Kirschkerwa
Die Kärwa ist ein Fest für Familien geworden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kirschen. So kann man bei der Anbietergemeinschaft Kalchreuther Kirschgarten verschiedene Kirschsorten probieren. Schon legendär ist das große Kuchenbüfett des Arbeitskreises Jugendarbeit Kalchreuth mit Kirschkuchen, Torten und Kirschenmännla. Weiter gibt es Leckeres vom Grill, eine Saftbar, Verkostung von Kirsch-Secco, Kirschschnaps oder Likör sowie Kirsch-Eis. Bei Kindern beliebt ist das Kirschkern-Weitspucken. Eine Imker-Ausstellung, Kunsthandwerker, ein Korbflechter und Informationsstände vom Bund Naturschutz und Landschaftspflegeverband Mittelfranken zum Thema Streuobst und Fördermöglichkeiten von Obstbäumen erwarten die Besucher. Für Trinken und Essen aus der Region (auch vegetarisch) ist bestens gesorgt.
Das Programm
Das Fest beginnt um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Zelt mit Pfarrer Christoph Thiele. Um 11 Uhr ist dann die Begrüßung mit der neugewählten fränkischen Kirschkönigin Michaela II. sowie Bürgermeister Otto Klaußner, Landrat Alexander Tritthart und erstmals mit Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster. Von 13-16 Uhr gibt es Livemusik mit dem „Frankenduo“. Um 13 Uhr beginnt eine naturkundliche Führung durch die Streuobstgärten mit Diplombiologin Karin Klein-Schmidt, und um 15 Uhr findet eine ortskundliche Führung mit Ernst Bayerlein zum Dorfplatz und zur St. Andreas-Kirche mit anschließender Kirchenführung statt. Von 11-17 Uhr gibt es Rundfahrten mit der Pferdekutsche.
Im Ort wird es künstlerisch: Bildhauerin Monika Ritter öffnet ihr Atelier (Erlanger Straße 8), zu Gast ist die Malerin Christine Nicol. Antiquitäten Hartwig (Am Schlossplatz) lädt zum Besuch ein. Der Maler und Grafiker Volker Hahn zeigt seine Arbeiten (Dorfplatz 5).
Paradies aus Menschenhand
Die Kirschenkärwa will auf die Besonderheiten der herrlichen alten Kirschgärten rund um Kalchreuth aufmerksam machen. Sie sind nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für viele seltene Tierarten. Jeder Besucher und Verbraucher kann zum Erhalt dieses „Paradieses aus Menschenhand“ beitragen, indem er gezielt einheimische Kirschen kauft. Gelegenheit dazu ist am Rande des Festes, wo Erzeuger ihre frischen Kirschen verkaufen. Nur wenn sich der Kirschenverkauf lohnt, werden die Kirschbäume und damit die einmalige Landschaft erhalten bleiben - so das Anliegen der Veranstalter. Es sind dies die Gemeinde Kalchreuth, der Landschaftspflegeverband Mittelfranken, der Bayerische Streuobstpakt, der Bund Naturschutz in Bayern, die Anbietergemeinschaft Kalchreuther Kirschgarten und Kalchreuther Vereine.
Anreise und Parken
Für den erwarteten Besucherandrang gibt es ein Parkleitsystem mit vielen Parkplätzen im Nahbereich des Festes. Am besten ist es natürlich, den Besuch mit einer Wanderung zu verbinden, mit dem Fahrrad oder der Gräfenbergbahn anzureisen. Vom Bahnhof ist es nur ein guter Kilometer bis zum Festgelände an der Erlanger Straße.
Autor:wochenblatt - Redaktion aus Eckental |