Der Markt Eckental gab sich die Ehre und lud zu einem denkwürdigen Neujahrsempfang
Allmächd Albrecht !

Die beiden Eckentaler Ehrenbürger Dr. Christoph Maier mit Frau Barbara sowie Franz Fantisch mit Gattin Adele wurden herzlich begrüßt.  | Foto: A. Unbehaun
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  • Die beiden Eckentaler Ehrenbürger Dr. Christoph Maier mit Frau Barbara sowie Franz Fantisch mit Gattin Adele wurden herzlich begrüßt.
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Der diesjährige Neujahrsempfang des Marktes Eckental stand unter dem Zeichen einer für die Marktgemeinde sensationellen kunsthistorischen Erkenntnis: Die Radierung „Die große Kanone“ von Albrecht Dürer zeigt nicht, wie bisher angenommen, ein Landschaftsmotiv aus der Fränkischen Schweiz, sondern den Blick aus dem Eschenauer Schloss über die Herrengasse auf den Lindelberg. Wie er auf diese Erkenntnis kam, erläuterte in einem unterhaltsamen Referat der mit seiner Kollegin Julia Zaunbauer angereiste Dr. Christof Metzger, Chefkurator des berühmten Museums Albertina in Wien. Dort war bis vor wenigen Tagen eine spektakuläre Sonderschau des Nürnberger Renaissance-Genies Albrecht Dürer zu sehen – unter anderem mit der „Großen Kanone“. Über die Details zu diesem Werk und den Bezug zu Eckental schreibt Historikerin Martina Switalski hier…

Landschaft mit Kanone: Dürer in Eschenau

Musikalisch wurde der Empfang eröffnet durch den MGV Eschenau, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert und mit Chorkindern von Gabi Pritzl sowie mit dem Eschenauer Musiker Adolf Prechtl das von diesem verfasste „Eckental-Lied“ darbot. Im weiteren Programm unterhielten die Pianistin Alina Serchenya (sie stammt aus Weißrussland und engagiert sich seit 2016 in ihrer neuen Heimat in Forth als Musikerin und Chorleiterin) und die Sopranistin Fabienne Carry (sie stammt aus der Schweiz und engagiert sich als Chorleiterin und Musikerin in Forth) mit mehreren Stücken sowie der 23-jährige Eckentaler Eren As, der beim Musikwettbewerb „Voice of Turkey“ Furore machte.
Den Vortrag des Dürer-Spezialisten leiteten Peter Stöckert und Wolfgang „Scheffi“ Scheffler mit einer komödiantischen Bühnenszene ein, in der sie als Jakob Muffel und sein Freund Albrecht Dürer einen Dialog zwischen dem Eschenauer Schlossherren und dem Künstler im Jahre 1518 neu und frei interpretierten.

Kreativität und Nachhaltigkeit
Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle führte souverän durch das bunte Programm, nachdem sie unter anderem die Landtagsabgeordnete Alexandra Hiersemann, Bezirksrätin Dr. Ute Salzner, Landrat Alexander Tritthart, die Ehrenbürger Dr. Christoph Maier und Franz Fantisch, Eckentaler Künstler sowie die Marktgemeinderäte und die Vertreter des öffentlichen Lebens begrüßt hatte. Etwa 300 Besucher nutzten den kurzweiligen Neujahrsempfang zur Unterhaltung und zum gegenseitigen Austausch.

Das Motto des Abends, so die Bürgermeisterin, stehe für weitere Gemeinsamkeiten zwischen der Gemeinde und Albrecht Dürer. Dieser habe als erster in der Kunst seine Initialen AD zum weltweit bekannten Signum gemacht, verkörpere Tugenden wie Innovation, Mut, Aufbruch, Freiheit und Weltoffenheit und lehre noch heute, wie sich Unternehmertum und Kultur gegenseitig befruchten können. Der Ausruf „Allmächd Albrecht“ soll die freudige Überraschung über die neue Erkenntnis zur Eckentaler Dürer-Darstellung zum Ausdruck bringen.
Dieser Künstler inspiriere zu nachhaltiger Kreativität und kreativer Nachhaltigkeit, der man sich in Eckental stellen wolle – als Kommune, die einem Fair Trade Pakt beigetreten ist ebenso wie im Privaten mit täglichen Entscheidungen, etwa für Produkte vor Ort. Nachhaltigkeit beschränke sich nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf wirtschaftliche und soziale Aspekte.

Autor:

Andreas Unbehaun aus Eckental

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